Es war eine furchtbare Story: Ashley Todd, eine junge Studentin aus Texas um 21 Uhr am Abend unterwegs in Pittsburgh. Sie hebt beim ATM Geld ab, wird überfallen. Ein Schwarzer. Er bedroht sie mit einem Messer. Raubt ihr den Cash. $60. Doch dann erst wird es wirklich bizarr: Als die 20-jährige sich ihrem Auto nähert, bemerkt der Gangster einen McCain-Sticker an ihrem Wagen. Er reißt sie nieder, tritt sie am Boden liegend, ritzt ihr mit dem Messer ein “B” in die Wange. “B” für Barack! “Das soll dir eine Lehre sein, McCain zu unterstützen”, brüllt das entfesselte schwarze Monster.
Kurze Zeit später taucht das Foto der entstellten Frau am Drudge Report auf: McCain-Helferin attackiert! Kabelkanäle schalten auf “Breaking News”. Die Rechten schnappen Morgenluft: Ist das die ultimative Angstkarte? McCains Rettung? Drohende Rachefeldzüge von Farbigen an ihren weißen “Unterdrückern” mit einem der Ihren im Oval Office? Fackeln, Heugabeln and all? Wer immer das Bild Matt Drudge zuspielte, muss sich selbst wenig Fragen gestellt haben: Warum ist das “B” seitenverkehrt, als hätte es jemand minderbemittelter vor einem Spiegel gemacht? Warum sieht das Geritze nicht wirklich aus, als wäre es durch ein Messer verursacht worden? Drudge zögerte jedenfalls keine Sekunde bevor er mit Jahrhunderte alten Rassenspannungen herumzündelte?
Das Ende der Story ist leicht zu erraten: Alles erfunden! Ms. Todd habe eine lange Vergangenheit “mentaler Probleme”, wie die depürte Pitzburgh-Polizei kleinlaut zugab. Prompt landete sie wieder am Drudge Report: “She made it all up”. No kidding. Thanks for the ride, Matt!