# Obama zurück im Wahlkampf, McCain immer verzweifelter: McCain peitscht seine Fans auf, attackiert Obama und selbst Bush in Reden und TV-Ads. Seine Strategen rechnen Szenarien herbei, mit welchen Schaukelstaaten er doch noch die 270-Wahlmänner-Siegerhürde überqueren könnte. Doch die Zeichen, dass vom Straight-Talk-Express die Räder kommen, mehren sich: GOP-Strategen fallen übereinander her (Mitarbeiter verschicken etwa bereits ihre Lebensläufe), Republikaner wandern ins Obama-Lager ab, auch das Geld geht McCain aus (die Ausgaben für TV-Ads wurden dramatisch runtergefahren).
+ Palin im Kreuzfeuer: Nach „Gardarobegate“ nun wieder „Troopergate“! Nach der Enthüllung, wonach ihr Makeup-Artist mit 22.800 Dollar in 2 Wochen mehr verdient als McCains Kampagnenmanager, musste Palin nun zur peinlichen Zeugenaussage im Troopergate-Skandal nach Alaska.
+ Totales Wahlchaos? Bush hat seine Stimme für McCain im Early Voting bereits abgegeben, wie Hunderttausende in 29 Staaten. Doch Pannen in Serie lassen die Wahlverantwortlichen zittern: Besonders in Florida wanden sich Menschenschlangen um Häuserblocks (gefilmt von News-Helikoptern), bloß 42 Prozent zeigten sich mit der Abwicklung zufrieden. Die Probleme sind so vielfältig wie aus früheren Wahlen bekannt: Kaputte Wahlmaschinen, Chaos in den Wahllisten, Wähler, die wegen Registrierungsfehlern zurückgeschickt werden. Der Andrang ist historisch – und ein gutes Zeichen für Obama: In den Battlegrounds Florida oder North Carolina wählen überwältigend Schwarze und Demokraten.
+ McCain-Skandal um „B“-Ritzer: Die Story der 20-Jährigen Texas-Studentin Ashley Todd, der angeblich als McCain-Helferin von einem schwarzen Gangster bei einem Überfall ein „B“ für „Barack“ als „Lektion“ in die Wange geritzt worden war, erschütterte Amerika – und führt zur Angst vor einem Aufflammen neuer Rassenspannungen. Doch die ganze Story ist erstunken und erlogen, Todd leide an „mentalen Problemen“, so die Polizei. Die wirre Story ist nun ein Politskandal: Ein McCain-Mitarbeiter in Pennsylvania soll Reportern Details zugespielt haben, bevor die Polizei nachprüfen konnte. Der McCain-Mann hatte sogar erfundene, dramatische Details geliefert.