Obama schwebt wieder ein in D.C.: Wir haben ihn vermisst!


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Wir haben ihn vermisst. So schnell geht das. Es ist Dienstag Nachmittag. Spät in der Nacht soll Obama auf der Andrews Air Force Base landen. Nach acht Tagen in Europa, der Türkei und zuletzt dem Irak fühlte sich Amerika wieder komplett an. Was für Bilder: Obama, der cool und effizient durch drei Megagipfel navigierte, der 40 Staatschefs traf, von denen einige ihn sogar um Autogramme baten. Der Streitereien auf Gipfeln schlichtete, trotz Jetlag und nervender Verkühlung die internationale Presse mit endlosen Pressekonferenzen in Serie fesselte. Der einem Bobby in London einfach die Hand schüttelte und Englands pathetischen Klassendünkel offenlegte (besonders nachdem Premier Brown den gleichen Polizisten natürlich ignorierte). Der in einem Studentenforum in Strassburg Amerikas gelegentliche Arroganz eingestand – aber dafür kraftvoll und pointiert Europas Anti-Amerikanismus anprangerte. Der in Ankara und Istanbul der Moslemwelt die Hand entgegenstreckte wie wohl kein US-Präsident bevor. Dazu überall der Jubel auf den Straßen (abseits der Krawalle natürlich, wobei Obama auch den Protestlern den Wind aus den Segeln nahm).

Kaum zu glauben, dass wir es wirklich acht Jahre lang durch die peinliche Bush-Tölpelei geschafft haben. Hat jemand das Machtvakuum während der letzten acht Tage versucht zu füllen? Mal sehen: Seitens der Republikaner war auffällig, dass Sarah Palin pissed off ist mit den Aussagen des Vaters ihres Enkelkindes. Levi Johnston (Spitzname „Sex on Skates“) erzählte Tyra, dass Mama Palin ja wohl gewusst haben musste, dass sie nicht Kartensammlungen bestaunen. So viel zum “Aus dem Himmel fallen” nach den News über Bristols Teenager-Schwangerschaft. Karl Rove und Fox Noise versuchten, Obamas oft ehrliche Kommentare so zu zerpflügen, um ihn als “antiamerikanisch” zu denunzieren. Sorry, A-holes, euere schleimigen Hetzkampagnen klappen nicht mehr! Rechte Blogger verbissen sich in den angeblichen Faux Pass, als er bei einer Pressekonferenz in Strassburg sagte: “Ich weiß nicht, wie man das auf Austrian sagt…”. Austrian! Ha, ha! Was für ein Fehler, eine Sprache, die es gar nicht gibt! „The One“, überführt beim Nichtalleswissen! Die Rechte klammert sich offenbar verzweifelt an die letzten Strohhalme, nachdem ihre GOP es in einer ganzen Woche zu keiner einzigen nennenswerten Headline brachte. Immerhin: Fortan wissen die Angry White Males in ihren idyllischen Wohnwagensiedlungen, dass in Österreich deutsch gesprochen wird und nicht Austrian.

In wenigen Stunden wird Obama landen. Welcome! Job well done! Endlich fühlt es sich wieder gut an, in Amerika zu leben.

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