Obama hat mit dem Health-Care-Triumph seine Präsidentschaft gerettet, unser Vertrauen wieder gewonnen und bereits aufkommende Depressionen beseitigt. Man braucht doch nicht alle “Hope” fahren lassen, “Change” ist möglich, und – “yes we can!” – Amerika hat doch weiter eine Zukunft.
Ein guter Moment, Schnurren aus unserem Kinder-Alltagschaos zu vermelden. Es geht um einen Klodeckel, der dank Mia so schnell nicht altern wird. Klein-Mia, inzwischen eine drollige, supersüße, zweieinhalbjährige Plaudertasche, muss der Zutritt zu gewissen Arealen des Apartments verwehrt bleiben. So ist unser Klo/Badezimmer verschlossen, aufzusperren nur mit Münzen. Leider: Je stärker der Blasendruck, desto schwieriger sind die zu finden.
Offenbar muss vergessen worden sein, die Türe abzuriegeln – als Mia mit einer weißen Creme in den Haaren auftaucht. Wir riechen dran, der Duft scheint vertraut. Sie hat nichts im Mund. Entspannung ist angesagt. Fast haben wir die Episode vergessen, als ich zwei interessante Beobachtungen im Badezimmer mache: Die Dose mit unserer, zugegeben recht teuern (wir leisten uns ja sonst nicht viel…), doch höchst effektiven “La Mer”-Hautcreme ist halb leer.
Die tiefen Furchen in dem Tiegel lassen auf eine nicht autorisierte Entnahme eines jungen Familienmitgliedes schließen. Am Klodeckel entdecke ich dann mit einer weißen Substanz zugekleckerte Flächen. Mia hat tatsächlich den vielleicht $12 teuren Deckel mit La-Mer-Wundercreme im Wert von vielleicht $50 ewige Jugend beschert. Wer kann ihr böse sein? Als dann noch eine Türe quietscht und Estee anmerkt, wir sollten sie mit Olivenöl behandeln, denke ich: Unsere Möbel müsste man sein…