Stunden vor Obamas Tucson-Auftritt: Giftige Palin hält eigene, angriffige „Trauerrede“


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So viel zum Klima der Versöhnung nach dem Attentat auf Demokraten-Abgeordnete Gabrielle Giffords und dem Massaker mit sechs Toten durch den Verschwörungsfanatiker Jared Loughner: Stunden vor Obamas Trauerrede in Tucson schaltete Sarah Palin ihre eigene, acht Minuten lange Ansprache über die Bluttat am Internet frei. Staatsmännisch hockt sie neben einer US-Flagge vor dem Kamin.

Die Tea-Party-Ikone kam zuletzt unter heftigen Beschuss, da sie Giffords Wahlbezirk während des Kongresswahlkampfes auf einer Karte mit einem Fadenkreuz markierte.

Jetzt geht Palin ausgerechnet am Tag der Trauer für die Opfer zum politischen Gegenangriff über: Sie beschuldigte Medien und Liberale, die Tragödie durch die Fabrikation einer „Verleumdung“ gegen sie auszunützen, eine Taktik, die genau jenen Hass schüre, den sie verdammten, so Palin. Doch sie tappte gleich in den nächsten Fettnapf, als sie ihren Gegnern eine „Blutanklage“ vorwarf, ein historisch beladener Begriff, vor allem für Juden. Stunden später verschwand das Video von ihre Website.

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