Buhu: „Bully“ Michelle Bachmann gekränkt durch „Newsweek“-Cover


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Jetzt kann Michele Bachmann, erzkonservative, die US-Pleite befürwortende, Schwule hassende, Bibel predigende, die Evolution bezweifelnde „Tea Party“-Ikone auch noch das Opferlamm spielen. „Newsweek“ hatte die wortgewaltige Jeanne d´Arc der Ultrarechten mit weit aufgerissenen Augen und leicht verwirrtem Gesichtsausdruck aufs Cover gehievt, mit „Queen of Rage“ betitelt.

Ihre Fans, die beim Anpinkeln von Liberalen meist nicht zimperlich sind, schrieen „Foul“: Das Cover sei sexistisch, Bachmann werde nur so hart angefasst, da sie eine Frau ist. Sogar die linke Frauengruppe NOW schloss sich der Kritik an. Komisch ist natürlich nur, dass Tina Brown, „Newsweeks“ neue Chefredakteurin, ebenfalls eine Frau ist.

Bekrittelt wird auch, dass Bachmann als „Verrückte“ stilisiert wird. Das ist nun wirklich ein gemeiner Vorwurf angesichts ihres Weltbildes: Die Minnesota-Abgeornete, die gerade für Furore im Republikaner-Feld für die 2012-Präsidentschaftswahl sorgt, hält Erde und Geschöpfe erschaffen vom Allmächtigen, wettert gegen die Anhebung der kargen Mindestlöhne für Arbeiter, sieht Schulkinder mit „Sozialismus“ indoktriniert, will die Umweltbehörde EPA „zusperren“, die Staatspension „Social Security“ und Krankenkasse „Medicare“ abschaffen und den Iran mit Nuklearwaffen angreifen.

Schlimmer noch: Ihre Hetze gegen Homosexuelle könnte eine Selbstmordwelle in ihrem Wahlbezirk provoziert haben. Neun Teens nahmen sich in zwei Jahren das Leben. Alle waren schwul, alle haben sich über Mobbing in der Schule beschwert.

Wenn sich Bachmann & Co, die immer stark beim Austeilen sind, nun über ein unvorteilhaftes Coverbild beschweren, kommen wenigen wirklich die Tränen.

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