Der Tod einer Legende: Whitney Houston starb an Drogenmix


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Schock und Trauer rund um die Welt nach dem plötzlichen Tod von Pop-Superstar Whitney Houston. Die „Queen of Pop“ wurde Samstag Nachmittag regungslos in der Badewanne einer Suite im vierten Stock des noblen „Beverly Hilton“-Hotels gefunden. Im Zimmer lagen Pillendosen, darunter die Beruhigungsmittel Lorazepam und Valium. Sie wurde von einer Friseuse im Bad entdeckt, ihr Kopf unter Wasser. Houston war bloß 48. Die Autopsie wurde Sonntag im Gebäude der LA-Gerichtsmedizin abgeschlossen: Es wurde Wasser in der Lunge gefunden, so TMZ, doch nicht genug, um den Tod mit Ertrinken zu begründen. Sie dürfte an einem Pillen-Mix gestorben sein. Doch für die exakte Bestimmung der Todesursache sind die Ergebnisse des Toxikologie-Reports nötig, was im Schnitt vier bis sechs Wochen dauert.

Der erschütterndste Tod in der Popwelt seit dem Herztod-Ende von Michael Jackson (†50) im Juni 2009 kam nur Stunden vor dem Musikevent des Jahres, den „Grammys“. Die Glitzershow wurde hastig in eine Trauerfeier für die tote Musiklegende verwandelt: Gesungene Tribute waren von Jennifer Hudson und Chaka Khan angekündigt.

Houston, geboren in der tristen Metropole Newark, sang als Kind im Gospel-Chor. Mit der laut Mariah Carey „größten Stimme aller Zeiten“, die viele zu Tränen rührte, wurde sie zu einem der größten Popstars aller Zeiten: Sie kassierte sechs „Grammys“, verkaufte 200 Millionen Alben und Singles, wurde nach Madonna und Carey zur dritterfolgreichste Sängerin. Sie begeisterte auch als Schauspielerin (The Bodyguard). Doch Drogen hatten ihre Karriere zerstört.

Tragisch ihr Ende im Pillen- und Alkwahn: Der finale Monsterrausch begann bereits am Donnerstag im „Tru Nightclub“, als sie ihre letzte, spontane Live-Performance gab. Die Nacht zum Samstag wurde sie angetrunken in der Hotel-Bar gesichtet. Auf letzten Fotos sieht sie verwahrlost und verwirrt aus. Am Samstagabend hätte sie bei der Pre-Grammy-Party von Musikmogul Clive Davis teilnehmen sollen. Davis hatte Houston Anfang der Achtziger für seinen Label „Arista“ in einem New Yorker Nightclub entdeckt.

Stattdessen das Todesdrama in der Suite: Whitney nahm ein Bad, zwei Bodyguards, eine Friseuse und eine Stylistin warteten in Nebenräumen. Nach einer Stunde wurden sie nervös. Es war Zeit zum Herrichten für die Davis-Party. Die Friseuse klopfte an die Türe. Keine Antwort. Sie öffnete, kreischte sofort. Der Kopf der Diva war unter Wasser, die Beine ragten heraus. Als wäre sie in die Wanne geglitten. Die Wächter hoben sie heraus, doch ihr Körper war bereits kalt. Sie begannen mit Wiederbelebung, riefen 911. Die Sanitäter kamen sieben Minuten später, kämpften noch weitere 20 Minuten um Houstons Leben. Vergebens. Die Leiche lag im Hotelzimmer während Stars wie Britney Spears oder Kim Kardashian im gleichen Hotel trotz allem an der Clive-Davis-Party teilnahmen. 800 Gäste waren bei der Party dabei, während auf den TV-Schirmen die „Breaking News“ von Houstons Tod liefen. Ihre Leiche wurde erst neun Stunden später auf einer Bare zugedeckt mit einem weißen Tuch durch den neonbeleuchteten Gang gerollt und abtransportiert.

Die Polizei schloss „Fremdverschulden“ vorerst aus, so Polizei-Leutnant Mark Rosen. Cops durchwühlten die Suite: Sie fanden Medikamente, doch keine Spuren von Alkoholkonsum. Makaber: Houston hatte 30 Minuten vor ihrem Tod noch mit ihrer Mutter Cissy (78) telefoniert. Ihr fiel nichts besonderes auf.

Zu dramatischen Szene kam es vor dem Todeszimmer: Houstons Tochter Bobby Kristina (19), aus der Ehe mit Bad-Boy-Rapper Bobby Brown) erschien im Hotel, doch wurde von Polizisten abgewiesen. Verzweifelt und wütend brüllte sie die Beamten an. Sie fluchte heftig, bestand darauf, ihre Mutter sehen zu dürfen. Sie soll einen völligen Nervenzusammenbruch erlitten haben, landete wegen Alk- und Medikamentenproblemen binnen 12 Stunden zweimal in der Notaufnahme.

Minuten nach den ersten Reports über Whitneys Tod trauerte die Musikwelt mit einem berührenden Strom an Würdigungen auf Twitter: „Sie hatte die großartigste Stimme, die die Welt jemals zu hören bekam“, so Miriah Carey. Menschenmassen versammelten sich in L.A., spontane Schrein entstanden.

Houston selbst hatte stets eine schlimme Vorahnung: Ihr größter Dämon sie „sie selbst“, sagte sie einst. Doch im letzten TV-Interview im November 2011 klang sie zuversichtlicher: „Ich bin älter und reifer…“

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