Wieder Massiver Tornado-Ausbruch im Mittleren Westen: 40 Menschen starben bei 46 bestätigten Tornados in zehn US-Staaten am Freitag beim frühesten, jemals registrierten „Outbreak“. Ein Monster-Twister der zweithöchsten Kategorie (EF-4) zog eine 54 Kilometer lange Schneise der Verwüstung, zerstörte den Ort Henryville (Indiana). Bei einer Tornado-Serie drei Tage früher waren bereits 13 Menschen umgekommen. Die Suche nach Überlebenden wurde übers Wochenende eingestellt.
Weiter erschüttert das Schicksal des „Tornado-Baby“: Das fünfzehn Monate alte Mädchen Angel Babcock war zuerst lebend in einem Acker im US-Staat Indiana gefunden wurde. Neben den Leichen ihrer ganzen Familie: Ihr Vater Jospeh (†21), Mutter Moriah (†20), Bruder Jadyen (†2) und das zwei Monate alte Baby Kendall lagen tot im Feld.
Doch am Sonntag ließen Angels Großeltern in einem Spital in Louisville die Belebungsmaschinen abstellen. Angels Kopfverletzungen waren zu gravierend, eine Operation zur Entlastung der Schwellung des Gehirns war gescheitert. Das Kleinkind war 91 Meter weit durch die Luft geschleudert worden.
Nachbar Jason Miller, der mit vielfachen Brüchen überlebte, beschreibt den Horror: Der Tornado mit Winden bis zu 270 Stundenkilometern raste heran, als er die ganze Familie am Boden liegen sah: Sie beteten. Er schrie sie an, doch in seinen Trailer zu kommen. Kaum drinnen, saugte sie der Twister in die Luft. Miller erinnert sich: „Ich kam zu mir, wirbelte durch die Luft“. 15 Meter wäre er über dem Boden gewesen, schätzt der Überlebende.