„Pussy Riot“-Sängerinnen besuchen inhaftierte US-Demonstrantin, die nach Polizeiübergriff wegen Tätlichkeit verurteilt wurde


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Nadya Tolokonnikova und Masha Alyokhina von der russischen Punkband „Pussy Riots“ besuchten im notorischen New Yorker „Rikers Island“-Gefängnis die US-Studentin Cecily McMillan (25) in einer Solidaritätsaktion gegen exzessive Staatsgewalt.

McMillan wurde bei einer Demonstration der Protestbewegung „Occupy Wall Street“ am 17. März 2012 verhaftet: Die Studentin war von Polizisten zuerst verprügelt worden, dann griff ihr einer der Beamten von hinten auf ihre Brust. In einer Reflexbewegung rammte sie ihm den Ellbogen ins Gesicht. Der Polizist wurde am Auge verletzt.

In dem Prozess wurde am Montag jedoch McMillan wegen Tätlichkeit verurteilt. Der Fall sorgte für vehemente Kritik von Rechtsexperten und neuen Occupy-Kundgebungen. Die Festsetzung des Strafausmaßes ist für den 19. Mai angesetzt, der jungen Frau drohen mehrere Jahre Haft. Die beiden Russinnen, die wegen ihrer Protestaktionen jahrelang in Haft saßen und von Russlands Präsidenten Wladimir Putin vor den Olympischen Spielen in Sotschi freigelassen wurden, wollten McMillan Mut zusprechen.

17.000 Menschen unterschrieben bereits eine Online-Petition (change.org) an New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio und Gouverneur Andrew Cuomo aus Protest gegen das Urteil. Sogar den Geschworenen tut ihr eigener Schuldspruch leid: Neun der 12 Geschworenen schrieben einen Brief an Richter Ronald Zweibel und appellierten, Milde walten zu lassen.

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