Der Ex-Schüler Nikolas Cruz (19) tötete mit einem Sturmgewehr in einer High School in Parkland (Florida) bei einem Schul-Massaker am Mittwoch 17 Teenager und Lehrer.
Die Kripo gab nun ein exaktes Protokoll der Blutorgie bekannt: Der von Bekannten als „gestört“ beschriebene Amokschütze fuhr mit einem Uber-Taxi zur Schule. Ein Schüler sah ihn beim Durchladen der Mordwaffe AR-15. „Hau ab”, sagte Cruz: „Das wird blutig“.
Er betrat die High School durch den Osteingang. Und mordete dann methodisch: Zuerst nahm er Schüler am Gang ins Visier, dann schoss er abwechselnd in vier Klassenzimmer. Zehn Minuten dauerte der Horror. Cruz lief in den dritten Stock, ließ Tatwaffe und Rücksack fallen – und floh in einer Gruppe von Schülern die Stiegen hinunter hinaus ins Freie.
Kaum zu glauben: Dann ging er seelenruhig zu einem Walmart-Komplex und kaufte sich bei Subway ein Getränk. Eine Weile saß Cruz in einer McDonald´s-Filiale. Er zog zu Fuß weiter und wurde von einem Cop, der ihn aufgrund der Überwachungsvideos erkannte, verhaftet.
Sadist quälte Tiere
Neue Details wurden bekannt über die radikale und psychopathische Vergangenheit des Mörders. Der Trump-Anhänger, der gefilmt wurde, als er mit einer Make America Great Again-Kappe am Kopf herumschoss, habe auch seinen Hund abgerichtet, sodass er Meerschweinchen der Nachbarn totbeißt, wurde bekannt. Der Sadist hatte mit einem Luftgewehr Eichhörnchen und Hühner im Nachbarsgarten erlegt.
Cruz soll Psychopharmaka genommen haben, da er an Depression litt. Seine Adoptivmutter hatte vor ihrem Tod im November mehrmals die Polizei gerufen, da sie nicht fertig wurde mit dem gestörten Jugendlichen, der wegen Aggressivität auch von der Schule flog.
Dennoch: 2017 konnte er legal das Sturmgewehr kaufen. Die Opfer-Gemeinde fordert jetzt: Es muss strengere Waffengesetze geben.
Zehntausende bei Trauermarsch
Zehntausende Menschen gedachten mit Kerzen in ihren Händen und Tränen in den Augen im Pine Trails Park in Parkland (Florida) der Opfer des Massakers. Die Stimmung inmitten des Lichtermeers: Lähmendes Trauma, herzzerreißende Trauer aber auch Wut über das Versagen der Politik, den tödlichen Waffenwahn zu stoppen.
“Ich habe meine 14 Jahre alten Schatz in die Schule geschickt und geglaubt, sie wäre dort sicher”, sagt Fred Guttenberg, dessen Tochter Jamie bei der sinnlosen Blutorgie ums Leben kam.
Der Vater erzählt, wie sie am Morgen bei der Türe rauslief und fröhlich wie immer rief: “Ich muss los, bye”. Er wusste nicht mehr, ob er noch Zeit hatte, zu sagen: “Ich liebe dich”. Der gebrochene Mann senkt den Kopf; “Sie liebte das Leben”.
Am Ende der bewegenden Trauerfeier skandierte die Menge:“No more Guns!“ (keine Waffen mehr).
Donald Trump (71) will am Wochenende die Todesschule besuchen: Es gibt heftige Kritik, da der US-Präsident in seinen Reaktionen bisher zum Thema Waffen stumm blieb.