Zuerst stürzte der schlimmste Ausfall jemals am Montag den „Social Media“-Giganten in der Krise – und am Folgetag dieses „Black Monday“ packte eine Whistleblowerin bei einem dramatischen Kongress-Hearing über schockierende Interna aus.
Konzernchef Mark Zuckerberg würde „astronomische Gewinne über die Gesellschaft stellen“, fragwürdige Inhalte nicht nur tolerieren, sondern über den Algorithmus sogar fördern, prangert Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen (29) an: Durch Aufwieglungen, Kontroversen und Hass würden Nutzer mehr Zeit auf der Plattform verbringen, was Werbeumsätze maximiere.
Sie kritisierte dazu den negativen Einfluss von Instagram besonderes auf junge Mädchen, der in internen Studien selbst festgestellt worden war – während das aggressive Marketing für immer jüngere Nutzerinnen weiterging. „Ich habe keine Ahnung, warum das Netz gestern abstürzte“, sagte Haugen: „Aber ich weiß, dass Facebook mehr als fünf Stunden lang nicht dazu benutzt werden konnte, Gräben zu vertiefen, Demokratien zu destabilisieren und jungen Mädchen ein schlechtes Körpergefühl zu vermitteln.“
Facebook werde missbraucht von Menschen, die Gewaltakte planen, die Plattform potenziere „die Spaltung, den Extremismus und die Polarisierung“, fuhr sie fort: Als Beispiele nannte sie den Sturm von Trump-Anhängern aufs Kapitol (6. 1.) und ethnische Massaker in Myanmar.
Senator Richard Blumenthal verlangte, Zuckerberg solle vor dem Kongress aussagen.
Der jedoch entspannte sich an diesem weiteren dramatischen Tag beim Segeln.