Knalleffekt bei Trump-Ermittlungen: FBI durchsucht Mar-a-Lago


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Agenten des FBI durchsuchten am Montag – ausgestattet mit einem Haussuchungsbefehl – die Luxusvilla von Donald Trump in Mar-a-Lago (Florida).

Es war ein historischer Moment, Szenen jedenfalls wie aus einem Kinokrimi. Mehr als 30 Beamte, gekleidet in den typischen, dunkelblauen Jacken mit grellem FBI-Logo, hätten das Ressort in Palm Beach regelrecht „belagert“, wie sich Trump über „dunkle Zeiten“ beschwerte.

Die Polizeiaktion wäre „unangekündigt“ erfolgt, auch einer der Safes aufgebrochen worden. Einige der Büros und zahlreiche Kästen wären „durchwühlt“ wurden.

Die Bundespolizei war offenbar auf der Suche nach Unterlagen, die Trump vom Weißen Haus mitgenommen hatte. 15 Kisten sollen es insgesamt sein. Im Fall einer Verurteilung könnten ihm drei Jahre Haft drohen.

Das US-Nationalarchiv hatte das Justizministerium um Ermittlungen ersucht.

Das Timing des Zugriffs bei Trump ist politisch brisant: Gerade bereitet er sich für eine weitere Präsidentschaftskandidatur in 2024 vor. Er hätte sich dazu „bereits entschlossen“, hieß es zuletzt. Es fehlt nur mehr der offizielle Startschuss.

Neben der brutalen Razzia in Mar-a-Lago gibt es massiven Druck auch an anderen Fronten: Das „January 6“-Kongresskomitee untersucht Trumps Rolle beim Kapitol-Sturm  (6. 1. 2021), der als Putschversuch gesehen wird.

Aber: Trump schlägt oft Kapital aus einer Opferrolle.

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