Gerade formieren sich die Kandidaten: Diese Woche machte US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur zur Wiederwahl offiziell. Amerikas ältester Präsident hat auch mit 80 keine Lust auf die Pension.
Obwohl 70 Prozent sie begrüßen würden.
Beim Republikaner-Feld liegt Donald Trump vorne. Bei US-Wahlen werden zuerst in den Vorwahlen die Präsidentschaftskandidaten der beiden Parteien gewählt. Für Biden eine Formsache: Es sind keine ernsthaften Rivalen in Sicht.
Bei den Konservativen aber hat Trump Gegenwind: In Kürze soll Florida-Gouverneur Ron DeSantis in den Ring steigen. Er könnte gefährlich werden. Im Rennen ist auch Trumps ehemalige Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley. Weitere Kandidaten werden erwartet. Trump geifert vor allem gegen DeSantis, mit Tiefschlägen.
Geeint scheinen die Republikaner nur mit ihrer Kritik an Biden: Trump fand es „unvorstellbar“, dass er weitermachen wolle. Die Biden-Präsidentschaft wäre ein „Desaster“. Haley sagte sogar, Biden würde in den nächsten fünf Jahren „wahrscheinlich sterben“.
Die Republikaner publizierten ein mit Künstlicher Intelligenz produziertes Gruselvideo über die nächsten, möglichen vier Biden-Jahre: China überfällt da Taiwan, Börsen crashen, Flüchtlingsmassen überrennen die Grenze. Trump nimmt bei der Schlammschlacht auch Bidens Familie ins Visier: Die wäre – wegen der umstrittenen Geschäfte von Biden-Sohn Hunter – ein „Verbrechersyndikat“. Trump hat auch einen neuen Spitznamen für seinen Gegner: „Krummer Biden“. So hatte er 2016 auch Hillary diffamiert.
Doch auch Biden schürt Angst: Mit Trump wäre wieder die US-Demokratie in Gefahr. Solche Warnrufe waren bisher erfolgreich: Trump also eint die Demokraten – als rotes Tuch. Im direkten Umfrage-Duell liegt Biden knapp vorne – aber nur gegen Trump…
Laut Umfragen jedenfalls hat Biden intakte Chancen gegen Trump – doch andere Kandidaten könnten gefährlicher werden.
Zuerst die schlechten Nachrichten für die jeweiligen Spitzenkandidaten ihrer Parteien: 70 Prozent wollen nicht, dass US-Präsident Joe Biden nochmals antritt, darunter die Mehrheit seiner eigenen Partei. Die meisten nennen sein Alter als Grund. Aber auch 60 Prozent wollen, dass Donald Trump die Wahlen aussitzen sollte. Die klare Botschaft an beide: Kaum wer ist begeistert über ein Rückspiel zwischen Biden und Trump…
Laut einer „Cygnal“-Umfrageg liegt Biden mit 48 zu 45 Prozent knapp vor Trump. Trumps innerparteilicher Rivale Ron DeSantis liegt in der gleichen Umfrage aber mit jeweils 45 Prozent gleichauf mit Biden.
Dem Demokraten machen seine miesen Popularitätswerte zu schaffen: Nur rund 42 Prozent der US-Bürger sind zufrieden mit seiner Amtsführung. Solche miesen Werte hatte 2020 auch Trump, bevor er die Wahl verlor…